Hannoversche Allgemeine Zeitung
Gegensätzlich und meisterhaft
Das 378. „Konzert Junger Künstler“
Manche „Konzerte Junger Künstler“ verdienen das Prädikat „hervorragend“. Matthias Kläger (Gitarre), Martin Löhr (Violoncello) und Matthias Veit (Klavier) sorgten dafür jedenfalls im Kleinen Sendesaal des NDR. Und das, obwohl die Programmfolge (zweimaliger Wechsel zwischen Gitarren-Solo und Cello-Sonaten) auf den ersten Blick eher willkürlich zusammengewürfelt schien.
Matthias Kläger brachte das Kunststück fertig, mehr als nur musikalische Appetithappen vor den jeweils gewichtigen Cello-Sonaten von Honegger und Rachmaninow zu liefern. Seine eigene Transkription von Bachs a-Moll Sonate für Solovioline (BWV 1003) erklang auf der Gitarre frappierend strukturiert. Schließlich wurde noch Rodrigos „Invocation et Danse für Gitarre“ zu einem Feuerwerk sprühender Gitarrenkunst. Neben folkloristischem Pepp ließen vor allem gerade gläsern klingende Arpeggien und wie gehaucht wirkende Flageolettöne aufhorchen. Imponierend! <...>
Günter Helms, Hannoversche Allgemeine Zeitung 2.6.1994